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Eine Reise durch Raum und Zeit - Projekt mit dem Bilderbuch „Es war einmal und wird noch lange sein“

Titelbild: Johanna Schaible, Es war einmal und wird noch lange sein © 2021 Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG, München

Titelbild: Johanna Schaible, Es war einmal und wird noch lange sein © 2021 Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG, München

Die Autorin und Illustratorin Johanna Schaible arbeitet als Künstlerin und Illustratorin in der Schweiz. Ihr Buch "Es war einmal und wird noch lange sein" ist ihr erstes Kinderbuch. Im Jahr 2022 wurde es mit dem Schweizer Kinder- und Jugendbuchpreis ausgezeichnet und für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert.

Das Buch nimmt seine Leserinnen und Leser mit auf eine Reise durch Raum und Zeit von den Anfängen der Welt bis hin in die eigene Zukunft. Auf je einer Doppelseite wird dabei ein Abschnitt der Weltgeschichte aufgegriffen. Vor Milliarden von Jahren formte sich das Land, so lautet der erste Satz. Daran schließt sich die Zeit der Dinosaurier an, die ersten Menschen ziehen als Nomaden durch die Landschaften, und es folgen immer kürzer werdende Zeitsprünge durch die Menschheitsgeschichte bis in die Zeit der Lesenden: Vor einer Stunde ist die Sonne untergegangen. Vor einer Minute wurde das Licht gelöscht. Der Moment der Gegenwart ist dann winzig. Er wird in seiner Flüchtigkeit und Vergänglichkeit durch die Aufforderung Jetzt!

Wünsch dir was! betont und weist gleichzeitig schon klar in die Zukunft. Die Zeitsprünge werden wieder länger und die Darstellungen bekommen einen spekulativ-fragenden Charakter: Wo wohnst du in zehn Jahren? Wirst du eines Tages Kinder haben? Mit dem Blick auf die eigene und zu dem Zeitpunkt der Lektüre noch nicht gelebte Vergangenheit – Woran wirst du dich erinnern, wenn du alt bist? – findet das Buch schließlich allmählich seinen Abschluss.

Jede Doppelseite des Bilderbuches begnügt sich mit nur einer Aussage beziehungsweise mit einer Frage, die den jeweiligen Abschnitt der Weltgeschichte einleitet. Die Sprache ist gut verständlich und sachlich. Der Text hat dabei weniger fachlichen Anspruch, als dass er die Leserin und den Leser perspektivisch in die dargestellte Zeit hineinführen möchte. Verstärkt wird dieser Effekt nochmals im Moment der Gegenwart, in dem die Lesenden erstmals persönlich angesprochen werden.

Auf den folgenden zukunftsgerichteten Doppelseiten geht der Text in Du-Fragen über, wodurch sich eigene personenbezogene Zeit und Erdgeschichte miteinander verbinden. Die Lesenden erleben sich als Teil dieser Geschichte, wenn auch die Zukunft noch offen vor ihnen liegt. In diesem Zusammenhang lässt sich Zeit erinnern, erfahren und gestalten, in Bezug auf die Menschheit und in Bezug auf das eigene Leben. Die Lesenden wissen noch nicht, was die Zukunft bringt, aber Wünsche, Vorstellungen und die Möglichkeit zur Gestaltung liegen zumindest teilweise in ihrer Hand. Die ästhetischen Illustrationen in Aquarell und Acryl sind in gedämpften Farben gehalten, sie sind teils collagiert und spielen mit unterschiedlichen Strukturen. Auch ohne viele Details weisen sie über den Text hinaus und bilden eine eigene erzählerische Ebene, denn sie aktivieren Wissensbestände der Betrachtenden und fordern weiterführende Assoziationen und Gespräche heraus.

Gestaltung eines Parallelbuchs
Neben der mündlichen Anschlusskommunikation erarbeiten die Kinder im Projekt parallel zur ausgeklügelten Seitengestaltung des Bilderbuchs ein eigenes Es-war-einmal-und-wird-noch-lange-sein-Buch und füllen bzw. ergänzen dieses mit ihrem individuellen Wissen, ihren eigenen Gedanken und Vorstellungen für ihre Zukunft und ihren Illustrationen. Das Material stellt das Bilderbuch und seine Einsatzmöglichkeiten im Deutsch- bzw. Sachunterricht vor.

Das Material finden Sie auf dem Bildungsserver berlin-Brandenburg.

Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM)
14974 Ludwigsfelde-Struveshof

Autorin: Astrid Dörnhoff
Redaktion: Irene Hoppe
Titelbild: Johanna Schaible, Es war einmal und wird noch lange sein, © 2021 Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG, München

Ansprechpartnerin im LISUM:
Irene Hoppe
Tel.: +49 3378 209-318

Redaktionell verantwortlich: Heike Haseloff, LISUM