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Gemeinsame Landesinstitute - Berlin und Brandenburg bauen ihre Zusammenarbeit im Bildungsbereich aus

Ab dem 1. Januar 2007 werden ein gemeinsames Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM) und ein gemeinsames Sozialpädagogisches Fortbildungsinstitut Berlin-Brandenburg (SFBB) an den Start gehen.

Die gemeinsamen Institute sollen Aufgaben für beide Länder übernehmen, die bisher jedes Land für sich durch sein jeweiliges Landesinstitut wahrgenommen hat. Beide Einrichtungen sind bundesweit die ersten Institute, die für zwei Länder tätig sind. Grundlage dafür ist ein am 22.05.2006 zwischen den Ländern abgeschlossener Staatsvertrag, den das Berliner Abgeordnetenhaus und der brandenburgische Landtag zuvor beschlossen hatten.

Der Berliner Senator für Bildung, Wissenschaft und Forschung, Jürgen Zöllner, und der brandenburgische Minister für Bildung, Jugend und Sport, Holger Rupprecht begrüßen die Fortsetzung der Zusammenarbeit im Bildungsbereich: „Nach der Gründung des gemeinsamen Instituts für Schulqualität zu Beginn dieses Jahres setzen Berlin und Brandenburg mit der Zusammenführung weiterer Einrichtungen ihren Weg einer aufeinander abgestimmten Bildungspolitik konsequent fort. Wir begreifen uns als Bildungsregion, denn das ist es auch, was unsere Bürger von uns verlangen."

Die Länder Berlin und Brandenburg arbeiten in der Bildungspolitik bereits seit längerem eng zusammen: Es liegen für die Hauptfächer gemeinsame Curricula für die Grundschulen, Sekundarstufen I und II vor. Für das Zentralabitur im Jahre 2007 gibt es einen gemeinsamen Termin. Im Januar 2006 hat das gemeinsame Institut für Schulqualität seine Arbeit aufgenommen.

Nunmehr werden Berlin und Brandenburg auch in der Fortbildung von LehrerInnen und ErzieherInnen zusammenarbeiten: Ziel der Gründung gemeinsamer Institute ist es, vor dem Hintergrund der fachlichen und gesellschaftspolitischen Herausforderungen in den Bereichen der Bildung und der Jugendhilfe die Kräfte für eine gemeinsame Region Berlin/Brandenburg zu bündeln und die bisher in Teilbereichen erfolgte Zusammenarbeit weiter zu verbessern.

Das gemeinsame Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg soll folgende Aufgaben für beide Länder übernehmen:

 

  • Unterrichtsentwicklung in den Fächern, Lernbereichen und Bildungsgängen einschließlich der Rahmenlehrpläne und der zentralen Prüfungen, 
  • Schul- und Modellversuche sowie die Durchführung von Schul- und Schülerwettbewerben,   
  • Medienpädagogik, Medienarbeit und multimediale netzbasierte Unterstützungssysteme in den Bereichen Schule und Weiterbildung/Erwachsenenbildung,
  • Qualifizierung des Fachpersonals im Bereich der Weiterbildung/Erwachsenenbildung.


Das neue LISUM hat als nachgeordnete Einrichtung des Landes Brandenburg seinen Sitz in Ludwigsfelde-Struveshof (Teltow-Fläming). Dort werden künftig insgesamt 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Berlin und Brandenburg arbeiten werden, unterstützt durch 70 Lehrkräfte aus beiden Ländern. Direktor des LISUM wird der Leiter des früheren brandenburgischen LISUM, Dr. Jan Hofmann, Stellvertreterin wird Mascha Kleinschmidt-Bräutigam, bisherige kommissarische Leiterin des Berliner Landesinstituts.

Das gemeinsame Sozialpädagogische Fortbildungsinstitut Berlin-Brandenburg soll folgende Aufgaben wahrnehmen:

  • gemeinsame Fachentwicklung in den Arbeitsfeldern Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit,
  • Kindertagesbetreuung und Tagespflege, Familienförderung, soziale Dienste der Jugendämter und Hilfe zur Erziehung,
  • überörtliche Fortbildung
  • Fortbildung in der Kinder- und Jugendhilfe des Landes Berlin in seiner Funktion als Träger von Einrichtungen und als örtlicher Träger der öffentlichen Jugendhilfe.

Das SFBB ist eine nachgeordnete Einrichtung des Landes Berlin und sitzt im Jagdschloss Glienicke. Insgesamt werden dort 60 feste MitarbeiterInnen arbeiten, davon 17 Dozenten. Das SFBB wird von Anne Lersch geleitet werden, die (noch) Leiterin der Berliner Einrichtung ist. Die Fortbildungsveranstaltungen finden im Jagdschloss Glienicke und in der Außenstelle in der Levetzowstraße 1-2 in Berlin statt. Weitere Informationen gibt es unter www.sfjg.de und www.spfw.brandenburg.de.

Redaktionell verantwortlich: Heike Haseloff, LISUM