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Rupprecht und Zöllner eröffnen gemeinsames Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM)

Im Beisein des brandenburgischen Bildungsministers Holger Rupprecht und des Berliner Bildungssenators Prof. Dr. E. Jürgen Zöllner ist heute das gemeinsame Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM) in Ludwigsfelde-Struveshof (Landkreis Teltow-Fläming) mit einem Festakt offiziell eröffnet worden.

Mit der Fusion der bislang getrennten Einrichtungen würden beide Länder „ihren Weg hin zu einer gemeinsamen Bildungsregion konsequent fortsetzen", so Rupprecht und Zöllner. „Es gibt eine Reihe von gemeinsamen Vorhaben und fachlichen Herausforderungen, die ein gemeinsames LISUM besser anpacken kann und wird als zwei getrennte", ist Rupprecht überzeugt. „Darunter sind ganz zentrale Bereiche der bildungspolitischen Entwicklung. Stichworte dabei sind die gemeinsamen Rahmenlehrpläne ebenso wie die Angleichung der Stundentafeln. Wir werden in beiden Ländern gemeinsame Prüfungen am Ende der zehnten Klasse haben. Und das zentrale Abitur führt sowohl in Berlin als auch in Brandenburg zu einer verbesserten Kontrolle der Ergebnisse der pädagogischen Arbeit und zu einer Vergleichbarkeit der Abschlüsse." Zöllner betonte: „Es gibt keine brandenburgische Mathematik und keine Berliner Mathematik. Es gibt kein brandenburgisches Englisch und kein Berliner Englisch. Schülerinnen und Schüler in Bad Freienwalde werden nach denselben Standards unterrichtet wie Schülerinnen und Schüler in Berlin-Spandau. Lehrerinnen und Lehrer in Prenzlau brauchen die gleiche Unterstützung wie Lehrerinnen und Lehrer in Berlin-Pankow. Also ist es nur vernünftig, zum Beispiel gemeinsame Handreichungen für alle zu entwickeln und dabei den Fachverstand zu bündeln. Gleichzeitig nimmt die Eigenverantwortung der Schulen zu. Schulleiterinnen und Schulleiter brauchen dafür Unterstützung und Qualifizierung. Das gilt für die Berliner genauso wie für die brandenburgischen Kolleginnen und Kollegen. Also ist es nur vernünftig, Ihnen gemeinsame Qualifizierungen anzubieten."

Die Länder Berlin und Brandenburg arbeiten in der Bildungspolitik bereits seit mehreren Jahren eng zusammen: Für die Hauptfächer liegen gemeinsame Curricula für die Grundschulen, Sekundarstufen I und II vor und für das Zentralabitur im Jahre 2007 gibt es einen gemeinsamen Termin.

Im Januar 2006 hat das gemeinsame Institut für Schulqualität (ISQ) seine Arbeit aufgenommen, im Januar dieses Jahres ging neben dem LISUM auch das Sozialpädagogische Fortbildungsinstitut Berlin-Brandenburg (SFBB) an den Start, das im Berliner Jagdschloss Glienicke seinen Sitz hat.

Das neue Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg übernimmt folgende Aufgaben, die bisher jedes Land für sich durch sein eigenes Institut wahrgenommen hatte:

    Unterrichtsentwicklung in den Fächern, Lernbereichen und Bildungsgängen einschließlich der Rahmenlehrpläne und der zentralen Prüfungen,
    Qualifizierung von Schulleitungspersonal und Zielgruppen der Schulbehörden, soweit nicht durch die regionale Fortbildung wahrgenommen,
    die Entwicklung von Schul- und Modellversuchen sowie die Durchführung von Schul- und Schülerwettbewerben,
    Medienpädagogik, Medienarbeit und multimediale, netzbasierte Unterstützungssysteme in den Bereichen Schule, Weiterbildung und Erwachsenenbildung,
    Qualifizierung des Fachpersonals im Bereich der Weiterbildung und Erwachsenenbildung.

Das LISUM ist bundesweit das erste pädagogische Landesinstitut, das für zwei Länder tätig ist. Es ist laut Staatsvertrag zwischen den Ländern Berlin und Brandenburg vom 22.05.2006 eine Einrichtung des Landes Brandenburg und somit eine nachgeordnete Einrichtung des brandenburgischen Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport.

An der Einrichtung arbeiten 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Direktor des LISUM ist Dr. Jan Hofmann, der zuvor die brandenburgische Einrichtung leitete. Seine Stellvertreterin ist Mascha Kleinschmidt-Bräutigam, die bisherige Leiterin des Berliner Landesinstitutes. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.lisum.brandenburg.de und www.lisum.de.

Redaktionell verantwortlich: Heike Haseloff, LISUM