Im Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM) in Ludwigsfelde (Kreis Teltow-Fläming) findet am 10. und 11. Dezember 2013 eine deutsch-israelische Schul-Konferenz zu Fragen der Demokratie- und Werteerziehung sowie zum Erfahrungsaustausch in den Bereichen Lehrerfortbildung und Führungskräftequalifizierung statt.
Die Konferenz soll zur Verständigung und zum weiteren Ausbau der Zusammenarbeit beitragen, so Bildungsministerin Martina Münch. „Die Schulpartnerschaften zwischen brandenburgischen und israelischen Schulen sind ein lebendiges Beispiel dafür, dass es gelingen kann, bei Jugendlichen Toleranz, Weltoffenheit und interkulturelle Neugier zu fördern. Das Landesinstitut für Schule und Medien Brandenburg unterstützt seit Jahren Schulen die beim deutsch-israelischen Schüler- und Lehreraustausch. Ich werbe dafür, dass es zu weiteren Begegnungen zwischen brandenburgischen und israelischen Schülerinnen und Schülern kommt.“
Anlass für die Konferenz mit Diskussionen und Workshops ist eine Begegnungswoche, die vom 09. bis 14. Dezember 2013 mit israelischen und brandenburgischen Bildungspraktikern sowie Schulleiterinnen und Schulleitern stattfindet. Von israelischer Seite werden neben Vertreterinnen und Vertretern des Beit Berl College aus Tel Aviv zehn Schulleiterinnen und Schulleiter zu Gast sein. Aus Brandenburg nehmen Schulleiterinnen und Schulleiter aus elf Schulen an der Konferenz teil. Geplant sind in der Begegnungswoche auch Gespräche mit Brandenburger Landtagsabgeordneten, ein Besuch des Deutschen Bundestags, der israelischen Botschaft sowie ein Besuch der Jüdischen Oberschule in Berlin.
Die Konferenz wurde vom Landesinstitut für Schule und Medien in Kooperation mit dem Institut „Neue Impulse“ und den Regionalen Arbeitsstellen für Bildung, Integration und Demokratie in Brandenburg (RAA) organisiert.
Das Land Brandenburg unterhält seit Langem enge Kontakte mit Israel im Bildungs- und Jugendbereich. Seit dem Jahr 2000 existiert eine Kooperation zur Förderung von Schulpartnerschaften zwischen dem Landesinstitut für Schule und Medien und dem Beit Berl College in Tel Aviv. Insgesamt 15 brandenburgische Schulen haben derzeit Kooperationsbeziehungen zu Schulen in Israel und organisieren einen regelmäßigen Austausch von Schülergruppen. Zurzeit arbeitet das Landesinstitut für Schule und Medien gemeinsam mit weiteren Kooperationspartnern an einem neuen Unterrichtsmaterial, das unter dem Arbeitstitel „Israel Diversity“ die Vielfalt der israelischen Einwanderungsgesellschaft und das Leben von Menschen in unterschiedlichen Generationen in Israel darstellen soll.
Darüber hinaus hat das Landesinstitut für Schule und Medien in den vergangenen Jahren zahlreiche Projekte rund um Israel veranstaltet:Zusammen mit dem American Jewish Comittee wurden in den vergangenen Jahren die Demokratieprogramme „Hands for Kids“ und „Hands across the campus“ entwickelt.
Von 2005 bis 2007 führte das Landesinstitut für Schule und Medien gemeinsam mit dem Berliner Büro des American Jewish Committee und dem Zentrum für Antisemitismusﾭforschung an der TU Berlin das Projekt „Fitmachen für Demokratie – Jugendliche setzen sich mit Antisemitismus auseinander“ durch. Im Rahmen des Projekts wurden in Modellschulen in Berlin und Brandenburg 48 Schülerinnen und Schüler als „Peer Leader in der Auseinandersetzung mit Antisemitismus“ fortgebildet.
Als Nachfolgeprojekt führte das Landesinstitut gemeinsam mit den zuständigen Ministerien in Berlin und Brandenburg sowie dem American Jewish Committee von 2008 bis 2010 das Projekt „Aktiv gegen Antisemitismus“ durch.
Im November 2011 fand im Landesinstitut für Schule und Medien gemeinsam mit der israelischen Botschaft der Projekttag „Israel anders erleben“ statt, bei dem sich rund 180 brandenburgische Schülerinnen und Schüler über das Leben in Israel informierten.
Im November 2012 organisierte das Landesinstitut unter anderem gemeinsam mit der israelischen und der schwedischen Botschaft einen Gedenktag für Raoul Wallenberg, an dem 300 Brandenburger und Berliner Schülerinnen und Schüler teilnahmen.
Im Oktober 2013 führt das Landesinstitut zusammen mit dem Georg-Eckert Institut, dem American Jewish Committee und der Botschaft des Staates Israel eine Lehrkräftefachtagung zum Thema „Israel im Schulbuch und in der schulischen Praxis“ durch.