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Bausteine eines individualisierten Unterrichts: Didaktisch-methodische Hinweise zur Unterrichtsgestaltung in den Jahrgangsstufen 7–10

Cover Bausteine eines individualisierten Unterrichts: Didaktisch-methodische Hinweise zur Unterrichtsgestaltung"

„Eyes on the child“: Auf dieses Motto hat die neuseeländische Wissenschaftlerin Helen Timperley die Philosophie des individualisierten Lernens gebracht. Effektives Unterrichten hängt ihr zufolge entscheidend davon ab, dass Lehrerinnen und Lehrer über die Denkprozesse und Problemlösefähigkeiten ihrer Schülerinnen und Schüler orientiert sind und diese durch herausfordernde Aufgaben und Rückmeldungen kontinuierlich fördern.

Damit steht weniger das Vermitteln von Fakten und Regeln im Fokus als vielmehr ein Lernangebot, das auf das Lernen als Prozess ausgerichtet ist. In der vorliegenden Handreichung werden dafür vier Faktoren modellhaft vorgestellt. Die Diagnose identifiziert den Stand des Wissens und Könnens der Lernenden. Daraus können die Lernbedürfnisse abgeleitet werden und Ziele des Lernens gefunden werden. Der Gedanke dieser Handreichung ist, dass die Lernenden mit Hilfe von Kompetenzrastern und Lernlandkarten selbst in die Lage versetzt werden, Ziele für ihr Lernen zu finden und ihr Handeln darauf auszurichten. Mit Hilfe anspruchsvoller und vielfältiger Lernarrangements wie z. B. Projektarbeit oder Stationenszenarios werden die Fähigkeiten der Lernenden zur Selbststeuerung gefördert. Kompetenzorientierte Aufgaben stellen Anforderungen auf verschiedenen Niveaus und unter Berücksichtigung unterschiedlicher Zugänge. Durch Rückmeldung erhalten die Lernenden Hinweise zu ihren Lernfortschritten: So zum Beispiel, welche Veränderungen und Anpassungen erforderlich sind, damit die angestrebten Ziele erreicht werden. Gestärkt wird so auch ihre Fähigkeit, ihren Lernprozess zu reflektieren, und es werden metakognitive Erkenntnisse angestoßen, die sich in einfachen Fragen ausdrücken lassen: Was kann ich schon? Was möchte ich wissen und können? Wie lerne ich? Wie gehe ich mit Hindernissen um? Wie kann ich mir helfen?

Für die Lehrkräfte sind Feedbacks wiederum wichtig, um einschätzen zu können, ob intendierte Veränderungen und Lernergebnisse erreicht werden. Feedbacks unterstützen so die „Erforschung“ des eigenen Unterrichts. Auch der in letzter Zeit viel zitierte Forscher John Hattie hat im Feedback einen der ganz entscheidenden Faktoren für erfolgreiches Lernen festgestellt.

September 2014

ISBN: 978-3-944541-08-2
Autorinnen und Autoren: Viola Adam, Ralf Böhlemann, Margit Bombach, Heike Brodersen, Gesine Buß, Nadine Düppe, Ines Fröhlich, Dr. Christoph Hamann, Kerstin Hetmann, Olaf Hofschulz, Ralph Jonzeck, Katharina Kräling, Dr. Olaf Krey, Astrid Lehmann, Dr. Bernd Leuer, Waltraud Löchel, Kerstin Mierig, Dr. Elke Philipp, Dr. Anett Pilz, Petra Radefahrt, Kerstin Rauch, Dr. Jörg Ulrich Rauhut, Mike Reblin, Frank Roesler, Thea Sarich, Dr. Andrea Schinschke, Claudia Schümann, Dr. Ilona Siehr, Andreas Streitz, Dr. Kerstin Tschekan, Clemens Voigt, Horst Zeitler
Umfang: 210 Seiten

Als Download finden Sie die Broschüre auf dem Bildungsserver Berlin-Brandenburg.

Redaktionell verantwortlich: Heike Haseloff, LISUM